Zurück nach Umbrien

Barrea - Spoleto

Freitag, 06 Juni 2003,
220 km

Wir erwachen gut ausgeruht; hier oben auf 1.100 m schläft es sich
doch besser, als an der heißen Küste. Unsere
holländischen Nachbarn entdecken einen Bären ganz weit oben
auf dem gegenüberliegenden Berghang. Sie reichen ihr Fernglas
herum doch ich kann das Tier leider nicht finden.

Gut ausgeruht ziehen wir heute weiter nach Norden. Wir fahren auf der S
83 weiter: Villetta Barrea, Opi, Pescasseroli und über den Passo
del Diavolo verlassen wir den Nationalpark der Abruzzen. Trotz des
klangvollen Namens ist die Strecke eher sanft. Bald erreichen wir die
große Ebene bei Avezzano und wenig später die Stadt selbst.
Meine gute Transalp hat unterwegs die Marke 66.666 überschritten.
Dafür bekommt sie nun einen Liter Motoröl spendiert.

Mittagspause machen wir wieder in Magliano de Marsi; Tisch und Bank im
kleinen Park im Centro. Wie schon auf der Herfahrt vor ein paar Tagen
ist der Monte Velino wieder mit Wolken verhangen. Auf der weiteren
Fahrt in Richtung Rieti fallen auch bald die ersten Tropfen. Also
ziehen wir uns regenfest an und bleiben auf der Hauptstraße um
möglichst schnell da durch zu kommen. Der Regen steigert sich zu
einem heftigen Schauer, große Tropfen, fast schon Hagel, dann ist
es vorbei. Rundherum schaut es aber noch sehr bedrohlich aus - wir
lassen Regenkombi an und schwitzen kräftig bis weit hinter Rieti.

Ab Rieti die Schnellstraße nach Terni, die führt weit an der
Stadt vorbei. Auch um Terni kommen wir herum: kurz vor der Stadt gibt
es eine Querverbindung zur S 209 in Richtung Visso. Die fahren wir ein
Stück und biegen dann nach links ab: hinauf nach Colestatte. Oben
ist dann Spoleto ausgeschildert. Da fahren wir nun hin. Noch ein paar
Kilometer auf holpriger Nebenstraße über de Berg und dann
die S 3 nach Spoleto. Gleich am Ortseingang gibt es einen netten
kleinen Campingplatz: Camping Monteluco. Hier scheint es vor nicht
allzu langer Zeit heftig geregnet zu haben. Man kann gut sehen, wo man
das Zelt besser nicht hinstellt.
Ein paar Radfahrer erzählen, daß sie gerade aus der Stadt kommen, wo sie zwei Stunden Gewitter abgewartet haben.

Der Campingplatz liegt optimal: Am Nordwest-Hang des Berges, im Wald
gelegen ist es schön schattig und kühl. Nur ca. 500 m vom
Stadtrand und knapp 1 km von der Ponte delle Torri entfernt ist die
Stadt leicht zu Fuß zu erreichen. Man kann auch direkt zum
Wandern auf den Berg los marschieren.

Neugierig mache ich mich abends noch zu einem Spaziergang auf: hinauf
zur Brücke, hinüber zur Festung in die Stadt und durch die
engen Gassen wieder runter zum Stadtrand und zurück zum
Campingplatz. Alles sehr hübsch hier!