Tour Madeloc & Pic des 3 Termes
Tour Madeloc & Pic des 3 Termes
Montag, 11 Juni 2001,
195 km
Wow, das gibt es nicht! Strahlender Sonnenschein - nicht eine einzige
Wolke mehr zu sehen! Prima, nix wie los. Für den Vormittag haben
wir uns eine Route zum Tour de Madeloc - einem Aussichtspunkt auf einem
Hügel hoch über der Küste - ausgesucht.
Wir fahren wieder nach Port Vendres. Kurz hinter dem Ortsausgang biegt
in einer Rechtskurve ein kleines Sträßchen D86A nach rechts
ab. Das führt uns durch Felder ein Stück bergauf. Es ist hier
schon auffällig, daß es heute ziemlich windig ist. Nach ca.
2 km treffen wir auf die D86 der wir nun nach links folgen. Es geht
weiter kurvig in die Hügel hinauf. Nach nochmal ca. 5km erreichen
wir die Abzweigung zum Tour de Madeloc.
Eine schmale Straße führt in engen Kehren steil den Berg
hinauf. Je weiter rauf wir kommen, desto stärker macht sich der
Wind bemerkbar. Mir kommen langsam Zweifel ob es wirklich eine gute
Idee war, heute hier rauf zu fahren. Aber umkehren ist auch fast nicht
möglich - also langam weiter. Endlich erreichen wir den Parkplatz
ein Stück unterhalb des Turms. Es findet sich auch ein
windgeschütztes Plätzchen das Motorrad abzustellen. Weiter
hinauf zum Turm geht es nun zu Fuß. Die Aussicht von hier oben
war die Mühe wert!
Doch nun müssen wir wieder nach unten. Der Wind scheint nun noch
stärker zu wehen ... Überraschenderweise ist die Fahrt nach
unten viel einfacher als hinauf! Wieder auf der D86 fahren wir
zurück nach Collieur.
Nach kurzer Rast geht es nun über die D114 nach Argeles-Sur-Mer.
Hier biegen wir nach links auf die D2 nach Sorède. In der
Ortsmitte ist links das Valle Heureuse ausgeschildert: klingt gut, laut
Reiseführer ist das der Weg zum Pic des tres Termes. Am Rand des
Ortes scheint Schluß zu sein; die Straße führt ab hier
den Berg hinauf, doch ein Gesperrt-Schild mit irgendwelchen
Zusatzangaben läßt uns anhalten. Nochmal im Reiseführer
geblättert - doch, das muß es sein. Wir fahren mal ein
Stück ...
Wir passieren noch ein paar Häuser, dann wird die Straße zu
einem Waldweg. Das paßt jedenfalls zur Beschreibung. Also weiter!
Die Piste führt über 10 km Länge fast 1000 Meter auf die
Berge hinauf. Die Strecke ist trotz des vielen Regens der letzten Tage
fast ganz trocken und gut zu befahren. Außer ein paar Kühen
und einem entgegenkommenden Radfahrer sind wir alleine unterwegs. Oben
angekomen führt der Weg jetzt ca. 4 km fast eben nach Westen.
Unterwegs sind einige Rastplätze an der Straße - einer davon
ist einigermaßen sonnig; Zeit für die Mittagsrast.
Kurz darauf ist die Straße wieder asphaltiert und noch ein
Stück weiter treffen wir auf die D71A. Die kommt aus dem Tal und
führt hier links noch ein Stück bergan. Nach ein paar Minuten
ist dann Endstation: wir sind am Observatorium auf dem Pic Neulos in
ca. 1200 m Höhe. Von hier hat man natürlich eine tolle
Aussicht aufs Umland; vor allem aber auf den schneebedeckten Gipfel des
Canigou, des höchsten Berges der östlichen Pyrenäen. Er
wir eines unserer nächsten Ziele sein ...
Nun geht es nach unten. Die D71A und später die D71 führen
uns 15 km hinab nach Le Perthus, an der Grenze zu Spanien gelegen. Es
ist noch früh am Nachmittag: fahren wir doch nach Spanien zum
Tanken! Und wo wir schon mal da sind: Kaffeetrinken und Einkaufen. Es
ist hier eindeutig preiswerter als in Frankreich. Wir treffen einen
deutschen Motorradfahrer. Der erzählt uns, er sei in 2 Tagen von
Deutschland hierher gefahren; die meiste Zeit im Regen. Nee, das ist
kein Vorbild für uns ...
Nach einem Blick auf die Karte entschließen wir uns noch ein
Stück auf spanischer Seite weiter nach Westen zu fahren. Die GI
500, 504, 502 und 503 führen uns durch Wald, Busch, Kurven und ein
paar kleine Dörfer nach Coustouges an der Grenze zu Frankreich.
Die letzten Kilometer der Strecke sind eine ganz neue Straße -
und wie schon den ganzen Tag: kein Verkehr, wir haben die Straße
ganz für uns. Auf der D3 geht es nun abwärts ins Tal des Tech
und auf der D115 nach Osten wieder in Richtung Meer. Kurz vor
Arles-sur-Tech machen wir noch einmal Halt: links geht es in die Gorges
de la Fou. Leider sind wir zu spät dran, die Schlucht wird gleich
für Besucher geschlossen. Vielleicht beim nächsten Mal ...
Weiter geht es auf D115, D618 nach Argelès-sur-Mer und dann zurück zum Campingplatz nach Collieure.