Durch die Po-Ebene
Tuenno - Cervarezza
Sonntag, 18 Mai 2003,
335 km
Nach einem guten Frühstück in der Pension starten wir
pünktlich 9:00 Uhr in einen wunderschönen Tag. Zum warm
fahren geht es erstmal gemütlich kurvend über Flavon und
Sporminore hinab zur Hauptstraße nach Trento. Doch die verlassen
wir auch gleich wieder und biegen auf die S 421 in Richtung Molveno ab.
Die Straße führt am Fuße der Brenta-Gruppe entlang, am
Lago di Molveno vorbei und weiter hoch oben an einer Schlucht entlang
und schließlich hinab nach Ponte Arche. Interessant, bisher sind
wir die Strecke nur entgegengesetzt gefahren.
Nun geht es auf der S 237 zum Idro-See. Irgendwo unterwegs gibt es eine
kleine Brotzeit und einen Espresso. Für die Motorräder gibt's
für fünf Euro Super - das sollte bis Brescia reichen; dort
gib es hoffentlich eine richtige Tankstelle. Sonntag mittags ist man
hier auf passendes Kleingeld für den Tankautomaten angewiesen.
Der Idro und die alt bekannten Abzweigungen hinauf in die Berge sind
heute aber nicht unser Ziel. Wir fahren weiter nach Brescia. Je
näher wir der Stadt kommen desto heftiger wird der Verkehr. Und
irgendwie schaffen wir es, an der Stadt ganz vorbei zu fahren ohne es
zu merken und sind plötzlich in einem Vorort im Süden. Na
gut, fahren wir gleich weiter. Nach einem kleinen Picknick und nochmals
10 Euro fürs Mopped geht es nun nach Parma. 80 zum großen
teil äußerst langweilige Kilometer - eben und gerade aus ...
Parma hat wohl eine schöne Altstadt. Wir waren kurz drin:
sämtliche Verbotsschilder ignorierend ein paar anderen
Motorrädern hinterher. Heike ist sogar kurz durch die
Fußgängerzone, hinter ihr ein Bus und hinter dem fuhr so
eine seltsame Absperrung aus dem Boden ... nur eine Viertelstunden dann
hatten wir uns dank Handy wiedergefunden ... Auf der Karte hat Parma
einen Campingplatz; wir sind leider nicht dran vorbeigekommen, sonst
wären wir in der Stadt geblieben.
Nach ca. 20 km haben wir endlich die große Ebene durchquert und
es geht wieder bergauf in die ersten Ausläufer des Appenin. Wir
fahren auf der S 513 nach Castelnuovo Monti hinauf. Vor allem in der
Gegenrichtung herrscht starker Verkehr, Ausflügler, die aus dem
Wochenende zurück kommen - darunter tausende Motorräder ...
In Castelnuovo ist leider auch keine Spur des angeblich vorhandenen
Campingplatzes zu finden und wir fahren, nun auf der S 63, weiter nach
Süden. Ca. 10 km weiter dann endlich das ersehnte Schild: Camping "Le Fonti".
Der Stellplatz für Zelte ist ganz oben, es führt ein steiler
geschotterter Weg hinauf - keine Ahnung, wie Heike da morgen wieder
hinunter kommt ... Aber die Aussicht von hier oben reicht weit nach
Osten.