Weiter nach Osten
Bojnice - Helpa
Montag, 10 Juni 2002,
169 km
Zu schade, daß wir heute schon ausziehen müssen; das
Appartement war sehr schön. Über Nacht hat es sich leider
wieder ringsum zugezogen und bis wir abfahrbereit sind, regnet es. Also
gleich die Regenkombi an.
Gleich noch zur Tankstelle, Shell, tanken und Luftdruck prüfen: da
ist zwar ein Luftschlauch aber keine Meßuhr dran!? Also bei der
nächsten Tour auch an so etwas denken ...
Die Wetteraussichten heute sind für das ganze Land bescheiden,
also fahren wir einfach mal weiter nach Osten. Von Prividza
zunächst auf der 64 nach Norden. Ringsum die Berge sind tief
wolkenverhangen; es hat allerdings aufgehört zu regnen! In
Nitranske Pravno rechts halten Richtung Martin und nach ca. 10 km
nochmals rechts nach Turcianske Teplice. Schöne Strecke, wenn die
Wolken ringsum mal nicht wären ...
Auf der 65 nun ein Stück nach Süden und dann nach links in
Richtung Banska Bystrica. Die nächsten gut 20 km sind toll, selbst
jetzt, wo es wieder zu regnen angefangen hat. Die Straße ist in
sehr gutem Zustand. Es geht erst einige Kilometer bergauf und dann in
nicht enden wollendem Kurvenreigen hinab nach Harmanec - Kesselberg,
nur viel länger!
In Banska Bystrica halten wir uns nicht weiter auf. Das Zentrum ist
Fußgängerzone und der Regen wird gerade jetzt heftiger. Im
zweiten Anlauf treffen wir auch die richtige Straße, die 66 nach
Brezno. Eine breite Fernverkehrsstraße; nachdem wir gleich zu
Anfang ein paar Lkw's überholt haben herrscht freie Bahn für
die nächsten 30 km - den Großteil davon bei strömendem
Regen.
Brezno war erstes mögliches Etappenziel für heute. Den
Campingplatz haben wir nicht gesehen und die Stadt selbst ist irgendwie
nicht so einladend; wir fahren weiter. Entlang der 66 folgen einige
Dörfer, die im Reiseführer erwähnt werden und wir
hoffen, in einem eine Unterkunft zu finden. In Polomka gibt es eine
Pension und eine Reihe Privatunterkünfte (Aushang am
Straßenrand). Auf dem Weg nach Helpa ist mal ein Hotel
ausgeschildert.
In Helpa dann erklärt uns ein Mann netterweise den Weg zur Pension
im Ort. Glückstreffer: Ein großes Haus, 7 Euro pro Person
inklusive Schwimmbad und Sauna. Wir müssen allerdings noch etwas
warten, bis wir einziehen können: Zeit zum Mittagessen in einem
Restaurant mit griechisch klingendem Namen. Hier kriegen wir das erste
echt slowakische Gericht: kleine Knödel mit Fleisch drin und
gebratenem Speck darüber - die deutsche und englische
Übersetzung der Karte hörte sich anders an aber es war sehr
lecker.
Der Rest des Tages: ab und zu schauen, ob es noch regnet, lesen, schwimmen, schwitzen.